Schützenumzüge ohne Pferde?

Schützenumzüge ohne Pferde?

In der Schützenpost der St. Matthias Schützenbruderschaft Günhoven steht ein schöner Artikel über Pferde bei Schützenumzügen, in dem auch unser Verein genannt wird.

Heute, wo alles hinsichtlich des Umweltschutzes und der Klima­verträglichkeit untersucht und zum Teil auch zu Recht in Frage ge­stellt wird, braucht man bei dem Einsatz von Pferden in den Schüt­zenumzügen keine Sorgen zu haben. Pferde sind umweltfreundlich, sie machen wenig Lärm, stoßen keine gefährlichen Gase aus, und wenn sie äppeln, sind ihre Hinterlassenschaften äußerst umweltver­träglich (früher waren die Pferdeäpfel beliebter Dünger für den dankbaren Gärtner).
Von dieser Seite betrachtet, sind Pferde in den Umzügen kein Pro­blem.
Der Vollständigkeit halber ist der Einsatz von Pferden bei unseren Kirmesumzügen auch von Seiten des Tierschutzes zu betrachten. Die Pferde, die in Günhoven eingesetzt werden, kommen alle aus ei­nem Reitstall und sind auf solche Einsätze vorbereitet. Wenn diese Pferde, wie hier in Günhoven, von einer erfahrenen Reiterin oder Reiter geritten werden, gibt es nach unseren Erfahrungen keine Pro­bleme. Selbstverständlich zeigt auch ein „Kirmespferd”, dass es ein lebendiges Wesen ist und auf äußere Einflüsse reagieren kann, aber geübte Reiter oder Reiterinnen werden in solchen Situationen rich­tig reagieren, damit es zu keinen unschönen Szenen kommt. So war es in den vergangenen Jahren immer; so soll es auch bleiben.
Die Pferde im Günhovener Schützenzug haben Tradition. Dabei sah es einmal so aus, als ging diese Zeit zu Ende. Das war im Jahre 1985. In diesem Jahr war Anton Nothhelfer Schützenkönig und Erwin Eckers sen. und Klaus Heinen waren seine Minister. Zu der Zeit gab es in Günhoven bei den Bauern kaum noch Pferde bzw. sie waren für einen Kirmesumzug nicht geeignet. Es fehlten aber auch genügend aktive Reiter, einzige Ausnahme waren Willi Braisch und Helmut Quinkelen aus Genhülsen. Nur zwei Pferde im Schützenzug waren aber wenig imposant.

Das Königsgespann von 1972 zu Pferd


Zu der Zeit besann sich der damalige Vorstand, dass es in Günho­ven einen Reiterverein gibt, den Reiterclub St. Georg Günhoven, und die Reitschule Karsch, wo der Verein mit seinen Aktivitäten beheimatet war. Man nahm Kontakt auf und siehe da, das Problem wurde gelöst. Zwei Reiter waren bereit, zukünftig bei der Reiterei der Bru­derschaft mitzumachen. Es waren Norbert Mester aus Günhoven und Manfred Jennessen aus Rheindah­len. Das war im Jahre 1985, und die beiden sind heute noch dabei. Sollte in diesem Jahr das Schützenfest wie gewohnt stattfinden, findet die 35. Teilnahme dieser beiden am jährlichen Schützenfest statt.
Willi Braisch schied als General im Jahre 1987 aus, Nachfolger wurde Manfred Jennessen. Im Laufe der Jahre änderte sich die Zusammensetzung der Reiterei. Lange Jahre war Ulrich Hostenbach mit dabei und kurzzeitig auch Heinz Maaßen und Lothar Mietz, der zeitweise die Gaststätte Schellhammer in Genhül­sen betrieben hat.


Für die Zusammenstellung der Reite­rei als Gruppe innerhalb der Bruder­schaft begann im Jahre 2007 eine neue Zeit. Die Reiterei wurde weiblich. Nadi­ne Magoley hatte sich mit mehreren Helferinnen jahrelang um die Betreu­ung der Kirmespferde gekümmert. Sie ist eine gute Reiterin und ab da im wahrsten Sinne des Wortes „aufgestie­gen” zur Generaladjutantin.
Im Jahre 2010 gab es noch eine weitere Veränderung. General Manfred Jennessen wurde am 11. Juli 2010 zum Generalfeldmarschall ernannt.
Aktuell besteht die Reiterei aus Manfred Jennessen (Generalfeldmar­schall), Norbert Mester (Major), Nadine Magoley (Adjutantin) und Georg Meurer (Adjutant).
Zur Zeit haben wir alle trotz Corona den großen Wunsch, dass wir in eini­gen Monaten sagen können: „Es war wieder eine schöne Kirmes!”

Diesen Worten schließen wir uns an und wünschen allen Schützen und Besuchern ein schönes Schützenfest!

Das Schützenfest in Günhoven findet vom 8. bis 12. Juli 2022 statt.

Quelle: Schützenpost der St. Matthias Bruderschaft Günhoven.